Eine Erzählung ist ein schriftlicher oder mündlicher Bericht über eine Abfolge von Ereignissen, die real oder fiktiv oder eine Mischung aus beidem sein können.
Die Erzählung ist ein Eckpfeiler der Belletristik und des Dramas, aber auch der gewöhnlichen Konversation und bis zu einem gewissen Grad auch wissenschaftlicher Zusammenhänge, wie etwa Berichte über Experimente. Sie setzt sich aus einer Reihe von Sequenzen zusammen, die oft auf logische Weise mit einem Höhepunkt verbunden sind, und folgt dabei verschiedenen narratologischen Regeln. Die ersten Beschreibungen, wie eine Erzählung zu schreiben ist, stammen von Aristoteles in seiner "Poetik der Poesie".
Geübte Erzähler variieren die Erzählung je nach dem Zielpublikum. Sowohl der Vorgang des Erzählens als auch dessen Ergebnis – eine Geschichte im Sinne der englischen Bezeichnung "story" – wird als Narration bezeichnet.
Sie ist meist kürzer und vor allem weniger „verschachtelt“ als ein Roman und erfüllt nicht die strengen formalen Anforderungen an einer Novelle.
Die „Erzählung“ im engeren Sinne stellt ein eigenes, jedoch nicht exakt definiertes Literaturgenre mittlerer Länge dar. Charakteristisch für dieses ist, dass in einem Text ein Handlungsverlauf oder eine Entwicklung chronologisch und durchgängig aus einer Erzählperspektive vorgestellt wird.
Von der Kurzgeschichte wird die Erzählung teilweise durch geringere Pointiertheit unterschieden. Die Übergänge zwischen diesen Genres sind jedoch fließend, so dass sich ein einzelner Text nicht immer eindeutig einem davon zuordnen lässt.
Oft wird „Erzählung“ auch als Sammelbegriff für Texte verwendet, die von den anderen Genres nicht eindeutig erfasst werden, teilweise auch als Oberbegriff für alle Formen von Kurzprosa.