Ein Kinderbuch ist ein Buch, das sich speziell an Kinder richtet. Kinderbücher sind oft leicht lesbar und lehrreich gestaltet, wobei Material und Inhalt auf die Geschmacksnerven von Babys bis zu Kindern im frühen Teenageralter abgestimmt sind. Das Kinderbuch für jüngere Kinder enthält oft Bilder. Das Buch für Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren wird auch als Literatur für junge Erwachsene bezeichnet.

Bilderbücher zum Beispiel sind oft Kinderliteratur. Viele Kinderbücher sind phantasievoll, und sprechende Tiere sind üblich, während andere den Alltag abbilden und eher realistisch sind. Schulbücher gelten in der Regel nicht als Kinderliteratur, aber sowohl Bücher, die direkt für Kinder geschrieben wurden, als auch adaptierte Bücher für Erwachsene schon.

Es wird oft angenommen, dass Kinderbücher während der Aufklärung entstanden sind, inspiriert durch John Locke und Jean-Jacques Rousseau. Davor gab es keine Literatur, die sich speziell an Kinder richtete.

Heinrich Hoffmanns Struwwelpeter aus dem Jahr 1844 (Der große Bastian, 1847, 1867) war ein Kinderbuch mit „erhobenem Zeigefinger“, das durch mahnende Geschichten erziehen sollte. Das Buch war ein großer Erfolg und wurde in viele Sprachen übersetzt, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es die Erwachsenen waren, die auswählten, was die Kinder lesen sollten.

Erich Kästners Emil und die Detektive aus dem Jahr 1929 war ein Durchbruch für die Kinderliteratur im Sinne der Kinder. Es gibt keine Schuldzuweisungen, sondern eine spannende Geschichte, die mehrfach verfilmt wurde, 1931, 1954 und 2001 in Deutschland, 1935 in Großbritannien, 1950 in Argentinien, 1956 in Japan, 1958 in Brasilien und 1964 in den USA. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Humor, Abenteuer und Umwelt. Es wurde auch in Hörspielen und Theaterstücken verarbeitet. Kästner (1899-1974) wird von vielen als Begründer des modernen Kinderbuchs angesehen.