In der griechischen Mythologie ist Uranos (auch Ouranos) die Personifikation des Himmels und einer der griechischen Urgötter. Seine Geschwister sind Ourea (Gebirge) und Pontos (Meer).

Nach Hesiod war Uranos (lat.: Uranus oder auch Caelus) der Sohn und Ehemann von Gaia (Erde), mit der er die erste Generation der 12 Titanen zeugte.

Dann, so die Theogonie, folgten die Zyklopen und die Hekatoncheiren („Hunderthändige“).

Doch der Titan Kronus (lateinisch: Saturn), der letztgeborene Sohn des Uranus, kastriert diesen und aus dem Blut des Uranus, das auf die Erde spritzte, entstanden die Erinyen (griechisch: Furien), die Giganten und die Meliaden (Nymphen). Der Theogonie zufolge warf Kronos die abgetrennten Genitalien ins Meer, um das sich „ein weißer Schaum ausbreitete“ und die Göttin Aphrodite „wuchs“, auch wenn Aphrodite laut Homer die Tochter von Zeus und Dione war.

Weitere Details zum Stammbaum können im Gaia Artikel nachgelesen werden.

Bis in die Antike hat jedoch kein direkt an Uranos gerichteter Kult überlebt, und Uranos gehört nicht zu den üblichen Motiven der griechischen Keramikmalerei. Die Elemente Erde, Himmel und Styx (Fluss der Unterwelt) können jedoch in der homerischen Epik in einer feierlichen Anrufung vereint werden.