In der griechischen Mythologie ist die Titanomachie war eine zehnjährige Reihe von Schlachten im antiken Thessalien, in der die meisten Titanen (die ältere Göttergeneration, die auf dem Berg Othrys lebte) gegen die Olympier (die jüngere Generation, die später auf dem Olymp herrschen sollte) und ihre Verbündeten kämpften.
Der Krieg der Titanen (lateinisch: Titanomachia; auch Kampf der Götter) wurde ausgetragen, um zu entscheiden, welche Göttergeneration die Herrschaft über das Universum übernehmen würde; er endete mit einem Sieg der olympischen Götter. Das Wort Titanomachía stammt aus dem altgriechischen: titán „Titan“ + máche „Kampf“.
Geschichte
Der oberste Titan Kronos regierte die Welt, aß aber seine Kinder, weil ihm sein Vater Uranos prophezeit hatte, dass sie ihn entthronen würden. Durch das Eingreifen der Titaniden Rhea wurde der jüngste Sohn, Zeus, verschont. Unmittelbar nach seiner Geburt versteckte sie ihn in einer Höhle im Dikti-Gebirge auf Kreta. Sie wickelte einen Stein in Babykleidung und gab ihn Kronos mit der Erklärung, es sei Zeus.
Als Zeus herangewachsen war, schlich er sich bei Kronos ein und zwang ihn mittels eines Zaubertranks, den er von Metis erhalten hatte, zuerst den Stein und dann alle seine verschluckten Kinder, die Geschwister des Zeus, wieder herauszuwürgen. Kronos ließ es jedoch nicht dabei bewenden und schloss sich mit anderen Titanen gegen Zeus zusammen.
Die Titanen wählten ihr Hauptquartier auf dem Berg Othrys (1726 m), den neuen Göttern des Olymps. Auf der Seite von Kronos standen die Titanen Koios, Kreios, Hyperion, Iapetos, Atlas und Menoitios. Neutral blieben der Titan Okeanos und die weiblichen Titanen Theia, Rhea, Themis, Mnemosyne, Phoibe und Tethys. Dadurch entfremdeten sie sich von ihren Geschwistern, aber sie behielten ihre Macht und durften nach dem Krieg in der Oberwelt bleiben.
In einem Versuch, die olympischen Götter zu besiegen, stapelten die Titanen den Berg Pelion und den Berg Ossa, um den Gipfel des Olymps zu erreichen.
Zeus erschlug auf Gaias Rat das Ungeheuer Kampe, das für Kronos den Tartaros bewachte. So befreite Zeus die dort eingesperrten hunderthändigen Hekatoncheiren, die den olympischen Göttern halfen, indem sie große Steine auf die Titanen schleuderten. Die Zyklopen halfen Zeus, seine hervorragendste Waffe, den Donnerkeil, zu schaffen. Sie schmiedeten auch den Dreizack von Poseidon und für Hades einen Helm, der Unsichtbarkeit verleiht.
Zeus und die anderen Götter besiegten die Titanen, woraufhin die meisten in die Unterwelt verbannt wurden. Sie waren im tiefsten Teil des Hades, dem Tartarus, gefangen, umgeben von einer dreifachen Nacht und streng bewacht von Zyklopen und Hekatoncheiren.
Seit diesem Zeitpunkt beherrschen Zeus und die Olympier die Welt. Gaia war mit der ihrer Meinung nach zu harten Behandlung ihrer Kinder nicht einverstanden und zettelte einen Angriff der Giganten an (Gigantomachie) - der allerdings erfolglos war.
Ergebnis
Die Ilias beschreibt, wie die 3 Brüder nach ihrem Sieg die Welt unter sich aufteilten: Zeus erhielt die Herrschaft über den Himmel und die Luft und wurde als Herrscher anerkannt (auch Göttervater bekannt). Poseidon erhielt das Meer und alle Gewässer, während Hades die Unterwelt, das Reich der Toten, zugewiesen wurde.
Neutrale Titanen wie Mnemosyne oder Prometheus behielten ihre Stellung. Eine besondere Bestrafung erhielt Atlas. Der alte Uranos, der Himmel, brach fast auf die Erde, weil so viele Kämpfe dort stattgefunden hatten. So verurteilte Zeus Atlas dazu, auf alle Zeiten den Himmel zu tragen.
Jedem der anderen Götter wurden Aufgaben zugeteilt, die seinem Wesen und seinen Neigungen entsprachen. Die Erde wurde allen gemeinsam überlassen, damit sie tun konnten, was sie wollten, und sogar gegeneinander antreten konnten, sofern die Brüder (Zeus, Poseidon und Hades) nicht zum Eingreifen gerufen wurden.