In der heutigen Zeit bezeichnet Mythologie in der Regel die gesammelten Mythen einer Gruppe von Menschen. Zum Beispiel beschreiben die griechische, die römische, germanische und die ägyptische Mythologie die Gesamtheit der Mythen, die in diesen Kulturen überliefert wurden.

Inhalt

Die Mythologie findet ihren Ausdruck unter anderem in der Musik, der Literatur, der Geschichtsschreibung (siehe Chronik), der Religion und der bildenden Kunst.

Etymologie

Das griechische Wort μυθολογια (mythologia) ist zusammengesetzt aus den Worten μυθοι (mythoi = Geschichten) und λόγος (logos = Wort, Lehre oder Gesetz; bzw. im weiteren Sinne auch Wissenschaft).

Paradoxerweise besteht der Begriff "Mythologie" aus zwei Konzepten, die für einige Griechen eine gegensätzliche Bedeutung hatten, nämlich Mythos und Logos. Mythos bezog sich auf die Geschichte eines Dichters, während sich Logos auf einen zuverlässigen Bericht oder eine verlässliche Aussage bezogen.

Das deutsche Wort „Mythologie“ (auch Sagenwelt) ist relativ jung: erstmals erscheint es 1712 in dem Buch „Die teutsche Mythologie oder Beschreibung heidnischer Götter“.

Definition

Unter dem altgriechischen Worte »Mythologie« wird die »Sagengeschichte« der Menschheit oder der Inhalt der geistigen Vorstellungen verstanden, welche seit der Urzeit die Völker der Erde von meist "übernatürlichen" Wesen tradierten.

Die meist fiktiven Erzählungen von Göttern, Halbgöttern, Helden, Riesengeschlechtern und Wundern bildeten nicht selten die Grundlage für eine Kosmogonie. An der Spitze standen vorzugsweise die Götter, die je nach Region und Zeitalter sehr unterschiedlich sein konnten. So kann denn auch die Mythologie im Allgemeinen als die »Götterlehre« der frühsten Menschengeschlechter bezeichnen: eine Lehre, welche die zum Teil noch geltenden Religionen umfasst, ehe das Christentum seinen neuen "Himmel" brachte.
Zu diesem Vielgötterglaube zählt auch all jenes, was für etwas "Heiliges", Erhabenes, oder für etwas Wunderbares erachtet, angebetet, gefeiert oder gefürchtet wurde.

Eine Mythologie ist also die Gesamtheit der Vorstellungen (Sagen & Legenden; siehe auch Geschichtenerzähler) einer bestimmten Kultur, die sich mit Fragen wie dem Ursprung des Menschen, der Welt und der Naturphänomene befasst.

Es sind Überlieferung aus der Vorzeit eines Volkes häufig in Form von Götter-, Dämonen- und Heldensagen.

Die in ihr enthaltenen Mythen bringen philosophische Überlegungen, Normen, Werte und historische Ereignisse zum Ausdruck. Sie beeinflussen in der Regel weite Bereiche der menschlichen Interaktion, unter anderem die Musik, die Literatur, die Geschichtsschreibung, die Religion und die bildenden Kunst.

Eigenschaften

Seit jeher bewegt die Mythologie den Menschen. Schon im Geschichtsunterricht wird das Thema Mythologie der antiken Griechen & Römer behandelt. Bis heute noch sucht man nach Atlantis und erforscht den Untergang von Pompeji (79 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs verschüttet). Im Kino und Fernsehen sieht man of etwas über die Arthus Sage oder Ähnlichem. Auch bei Computerspielen hat man die Ehre Herakles und Co. zu begleiten.

In Reise- und Bücherangeboten, in Reisebeschreibungen, bei Angaben zu Sternbildern und in weiteren Quellen findet man Namen aus der griechischen Mythologie. Leider kann man diese Namen ohne tiefere Kenntnisse der Antike kaum in eine Beziehung zueinander bringen. So bleibt einem oftmals nicht anderes übrig, als sich in umfangreiche Texte einzulesen. In diversen Nachschlagewerken findet sie prägnant zusammengefasste Hintergrundinformationen.

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Mythen

Das Wort Mythos kam im 18. Jahrhundert aus dem Französischen ins Deutsche. Der französische Mythos wiederum geht auf den lateinischen "mythus" zurück, der aus dem Griechischen stammt. Der Begriff bezog sich auf alte Traditionen, in denen Ereignisse mehr oder weniger übernatürlich waren.
Das griechische Wort "mythos" bezieht sich auf das gesprochene Wort oder die Rede, bezeichnet aber auch ein Märchen, eine Geschichte oder Erzählung.

Ein Mythos ist definiert als eine heilige Erzählung, die erklärt, wie sich die Welt und die Menschheit entwickelt haben. Also eine Geschichte, die dazu dient, das grundlegende Weltbild einer Kultur zu definieren, indem sie Aspekte der natürlichen Welt erklärt und die psychologischen und sozialen Praktiken sowie die Ideale einer Gesellschaft beschreibt. Der Anthropologe Bruce Lincoln definiert Mythos als „Ideologie in narrativer Form“.

Mythen erheben einen implizierten oder explizierten Anspruch auf Wahrheit. Kritik an diesem Wahrheitsanspruch gibt es seit der griechischen Aufklärung bei den Vorsokratikern (z. B. Xenophanes, um 500 v. Chr.). Für die Sophisten steht der Mythos im Gegensatz zum Logos, welcher durch verstandesgemäße Beweise versucht, die Wahrheit seiner Behauptungen zu begründen.

Kosmogonie

Als Kosmogonie werden in der Mythologie die Schöpfungsmythen oder Erzählungen bezeichnet, die den Beginn des Universums bzw. des Kosmos beschreiben.

    Einige gemeinsame Merkmale der verschiedenen Auffassungen von der Weltentstehung beinhalten:

  • den Willen oder das Handeln eines oder mehrerer höherer Wesen
  • den Prozess der Metamorphose
  • die Kopulation von weiblichen und männlichen Gottheiten
  • die Entstehung dem Chaos oder Urmeer
  • die Schöpfung durch ein kosmisches Ei

Schöpfungsmythen können ätiologisch sein und versuchen, Erklärungen für den Ursprung des Universums zu liefern.

Der Himmel ist ein allgemeiner religiöser kosmologischer oder transzendenter übernatürlicher Ort, an dem Wesen wie Gottheiten, Engel, Seelen, Heilige oder verehrte Ahnen ihren Ursprung haben, thronen oder residieren sollen.
Er wird oft als "höchster Ort", als heiligster Ort, als Paradies beschrieben, im Gegensatz zur Hölle, zur Unterwelt oder zu den "niederen Orten".

Übernatürlich

Übernatürlich bezieht sich auf Phänomene oder Wesenheiten, die jenseits der Naturgesetze liegen. Der Begriff leitet sich vom mittellateinischen "supernaturalis" ab, von lateinisch super- ("über, jenseits oder außerhalb") + natura ("Natur"). Obwohl der damit verbundene Begriff "Natur" seit der Antike mehrere Bedeutungen hatte, entstand der Begriff "übernatürlich" im Mittelalter und existierte in der Antike nicht.

Das Übernatürliche taucht in der Folklore und in religiösen Zusammenhängen auf, kann aber auch in eher weltlichen Zusammenhängen als Erklärung dienen, wie im Falle des Aberglaubens oder des Glaubens an das Paranormale. Der Begriff wird nicht-physischen Wesenheiten wie Engeln, Dämonen, Göttern und Geistern zugeschrieben. Er umfasst auch angebliche Fähigkeiten, die von solchen Wesen verkörpert oder bereitgestellt werden, einschließlich Magie, Telekinese, Levitation, Präkognition und außersinnliche Wahrnehmung.

Altertum

Das Altertum (je nach Abgrenzung: ca. 4.000 v.Chr. bis 600 n.Chr.) ist ein Zeitraum vom Beginn der Schrift bis zur Spätantike. Es beginnt mit der Entwicklung der sumerischen Keilschrift und endet mit dem Untergang Westroms in der Spätantike und dem Beginn des Mittelalters (6. bis 15. Jahrhundert woran sich dann die Neuzeit anschloss).

Ein Drei-Epochen-System unterteilt die Urgeschichte in die Steinzeit, die Bronzezeit (ca. 2.200 bis 800 v. Chr.) und die Eisenzeit.
Die Geschichte Europas wird in der Regel ebenfalls in 3 Epochen unterteilt: Antike, Mittelalter und Neuzeit.

Die Epoche der Antike (von lateinisch antiquus ‚alt, altertümlich, altehrwürdig‘) reichte etwa von 800 v.Chr. bis 600 n.Chr (oft auch als "klassisches Altertum" bezeichnet). Im engeren Sinne werden damit die die miteinander verflochtenen Zivilisationen des alten Griechenlands und des antiken Roms umfasst die zusammen als die klassische griechisch-römische Welt bekannt sind und sich auf den Mittelmeerraum konzentrieren. In einem erweiterten Sinne umfasst die Alte Welt auch die Geschichte der altorientalischen nahöstlichen ("Alte Orient") Hochkulturen in Ägypten, Mesopotamien und der Levante („Morgenland“).
In der Vorstellung vieler Völker dieses "klassischen Zeitalters" existierte eine "unsichtbare", und für Sterbliche meistens unerreichbare Götterwelt, bzw. Pantheon, in der die verschiedenen Gottheiten ihre Residenz errichtet hatten.

Anmerkung: die Datierungen unterscheiden sich je nach Region: im Nahen Osten beginnen die Epochen i.d.R. einige Jahrhunderte früherer als in Mitteleuropa. Die hier genannten Zahlen sollen nur eine grobe Orientierung geben.

Literatur

  • C. W. Ceram (Pseudonym von Kurt Wilhelm (1915 - 1972)): Götter, Gräber und Gelehrte. Roman der Archäologie. Überarbeitete Neuauflage, Rowohlt 2008 (Erstausgabe 1949) — Der Klassiker schlechthin.
  • Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. 17. Aufl. dtv, München 2003, ISBN 978-3-423-32508-0.
  • Gerhard Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. Über 3000 Stichwörter zu den Mythen aller Völker. Area, Erftstadt 2005, ISBN 3-89996-270-2.
  • Otto Holzapfel: Lexikon der abendländischen Mythologie. Hohe, Erftstadt 2007, ISBN 978-3-86756-000-9.

Die Grundlage der abendländischen Kultur wurde massiv durch die Mythen und Legenden der damals lebenden Menschen geprägt. Kunst, Literatur, Geschichtsschreibung und Wissenschaft erlebten in dieser Zeit ihre erste Blüte und werden noch heute idealisiert.